Der Rest ist Schweigen – Shakespeare – «Hamlet»

Wer mich kennt, der weiss, dass ich eher der Denkertyp bin. Es kommt immer wieder vor, dass ich mich in einer Gruppe nicht zu Wort melde und einfach still dabeistehe oder -sitze. Das kann am Gesprächsthema liegen, das mich vielleicht nicht interessiert oder es ist ein Thema, zu dem ich nichts sagen kann. Öfters aber ist aber eben auch, weil ich in meinen Gedanken ganz woanders bin. Meine Gedanken haben, ohne dass ich etwas dagegen machen könnte, einen hohen Stellenwert für mich. Es kommt mitunter vor, dass ich, komplett in Gedanken versunken, nicht bemerke, dass mich jemand angesprochen hat. Mein Gehör ist nicht auf Empfang gestellt, weil der Kopf mit anderen Aufgaben beschäftigt ist.

Anders ist es, wenn ein Thema angeschnitten wird, das mich interessiert, dann schiessen tausend Gedanken in meinen Kopf und ich komme mit Erzählen gar nicht nach. Nicht selten kommt es dann vor, dass sich die Worte auf meinen Lippen überschlagen und keine vernünftigen Sätze aus meinem Mund herausgelangen. Ich komme dann nicht umhin, mir ganz bewusst vorzunehmen, auch andere zu Wort kommen zu lassen. Schwenkt das Thema in eine andere Richtung, klinke ich mich dann oftmals wieder aus. Vielleicht um das Thema gedanklich zu vertiefen oder weil das Thema andere Gedanken in mir ausgelöst hat.

579034515860.jpg

Ich habe hier erläutert, dass Smalltalk für mich schwierig ist. Noch gar nicht beschrieben habe ich, dass es natürlich auch schwierig ist, mit mir Smalltalk zu führen. Oftmals gelingt es mir nicht, Interesse vorzutäuschen, weil ich solche oberflächlichen Gespräche einfach nicht mag. Es kommt jedoch auch vor, dass ich mich mitten im Gespräch rausnehme. Dann mache ich das aber nicht bewusst oder gar absichtlich.

Stellen wir uns folgende Situation vor: Jemand erzählt mir etwas über irgendein banales Thema – ich stelle mir dann immer vor, dass der das auch nur macht, weil er die Stille nicht erträgt -, ich bemühe mich, zuzuhören und gebe zwischendurch ein «ah ja», «ok» oder «alles klar» von mir. Plötzlich fällt mir etwas auf, das meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. «Mensch, stehen da viele Leute an. Wären wir doch etwas früher rübergekommen, dann müssten wir nicht so lange warten.» Ich bin komplett in Gedanken und habe nicht mal wahrgenommen, dass die andere Person immer noch mit mir spricht. Es ist sogar schon vorgekommen, dass ich der Person einfach davongelaufen bin und es erst im Nachhinein bemerkt habe.

Vor ein paar Jahren bin ich mit einem Bekannten im Restaurant essen gewesen. Die haben da – was ich überhaupt nicht verstehe – die Zweiertische so nahe nebeneinandergestellt, dass es eigentlich ein Vierertisch gewesen ist, an dem wir gesessen und gegessen haben. Mein Bekannter und ich haben uns über irgendein Thema unterhalten und weil vieles in meinem Umfeld gleich laut ist, nehme ich eben auch wahr, was am Nebentisch passiert. Das kann auch mal unterbewusst aufgenommen und abgelegt werden. In der Situation habe ich den abgelegten Gedanken aber wieder aufgenommen und mich mit meinem Bekannten über genau das Thema unterhalten wollen, welches die Zwei am Nebentisch Sekunden zuvor vertieft hatten. Wie mir der Bekannte später erzählt hat, wollte er mir unauffällig zu verstehen geben, dass wir das Thema wechseln sollten. Leider habe ich das nicht verstanden und mein Gegenüber musste beschämt darauf warten, bis ich alles gesagt hatte, was ich zu dem Thema wusste.

Was ist da passiert? Ich bin im Gespräch mit meinem Gegenüber gewesen und habe – vermutlich unterbewusst – aufgenommen, was am Nebentisch besprochen wurde. Blitzschnell standen in meinen Gedanken zig Fakten zu diesem Thema abrufbereit, die ich loswerden und meinem Bekannten unterbreiten wollte. Dass die Leute am Nebentisch, sich vor Sekunden genau über dieses Thema unterhalten haben, habe ich in dieser Situation nicht bewusst wahrgenommen oder bereits vergessen.

Hier wäre es besser gewesen, wenn ich die Gedanken, die ausgelöst wurden, für mich behalten hätte. Leider habe ich das nicht gekonnt, weil mich das Thema zu sehr interessiert hat.

Es gibt immer wieder Situationen, die stürzen mich in die tiefsten Gedanken. Einiges davon teile ich dann mit, auch wenn ich vielleicht verschiedenste Gedankensprünge gemacht habe. Aber der Rest ist Schweigen.

Smalltalk? Darf ich Ihnen das Tschüss anbieten?

«Hallo, schönes Wetter heute.» «Ja, schön, dass die Sonne heute wieder rauskommt.» – «Na, hast du den FC gesehen gestern? Die haben ja echt klasse gespielt.» «Ja, nur Vainazas hat wieder etwas übertrieben.» Solche und ähnliche Gespräche finden tagtäglich immer wieder statt. Die Rede ist vom Smalltalk. Der Smalltalk überbrückt immer wieder sogenannte peinliche Situationen. Er findet im Aufzug statt, beim Essen holen, zur Begrüssung, beim Warten auf einen Termin usw. Viele Menschen, um nicht zu sagen die meisten Menschen, können mit Ruhe gar nicht mehr umgehen. Was heute fast keiner mehr weiss: Es muss nicht immer gesprochen werden, man kann auch mal einfach still nebeneinander hergehen. Die Gesellschaft lehrt uns jedoch etwas anderes. Smalltalk wird sogar als wichtig angesehen, gerade auch im beruflichen Umfeld.

Ich bin da eher nicht so begabt. Entweder interessieren mich die Smalltalk-Themen nicht oder ich weiss schon gar nicht, welches Thema ich anschneiden soll. Der Sinn eines Gespräches, das beide Gesprächspartner eigentlich nicht wirklich interessiert, erschliesst sich mir nicht. Wieso ein Gespräch führen, dass uns die Situation aufgezwungen hat? Zudem werden in solchen Situationen häufig Fragen gestellt, die absolut keinen Sinn ergeben. Eine Frage z.B. wird immer wieder gestellt: «Ah, du bist auch hier?» Solche sinnfreien Fragen verdienen eigentlich keine ernsthafte Beantwortung. Ich würde am liebsten antworten: «Nein, ich hab’s leider nicht geschafft. Was du hier vor dir siehst ist nur ein Hologramm, dass ich projiziere, um den Anschein zu erwecken, dass ich auch hier bin.» Dasselbe zu Terminen an bis dahin noch nicht bekannten Orten: «Ah, haben Sie’s gefunden?» – «Nein, ich bin noch auf der Suche. Dass Sie mich hier vor sich sehen, ist nur eine Illusion, die Ihnen Ihre Wunschvorstellung als scheinbare Wahrnehmung vorgaukelt.»

576529732170

Verwickelt in einen Smalltalk, fällt es mir – infolge mangelndem Interesse – oftmals schwer die Aufmerksamkeit aufrechtzuhalten. Sticht mir etwas ins Auge oder kommt mir etwas in den Sinn, kann es vorkommen, dass ich mich in der Situation ausklinke und in Gedanken verliere. Dabei bin ich mir nicht einmal mehr bewusst, dass jemand versucht hat, mit mir zu sprechen. Das Interesse am Thema ist wohl der Hauptgrund, weswegen ich mich nicht für Smalltalk erwärmen kann. Ich habe kein Interesse an oberflächlichen Themen. Interessiert mich jedoch das Thema, kann ich mich auch nicht auf Smalltalk einlassen. Ich will dann zu sehr in die Tiefe, weiss zu viel, sage zu viel, höre zu wenig zu.

Schwierig ist es auch, wenn ich mich gerade mit einem uninteressanten Smalltalk abmühe und dann jemand in meinem Blickfeld auftaucht, mit dem ich viel interessantere Themen wüsste, vielleicht sogar gemeinsame Interessen mit ihm pflege. Dann werde ich nervös und will das uninteressante Gespräch möglichst zeitnah hinter mich bringen.

Wie oben beschrieben, kommen mir in Smalltalk-Situationen oft keine Themen in den Sinn. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auf Smalltalk vorzubereiten. Ich versuche herauszufinden, welche Themen mögliche Smalltalk-Partner interessieren und lese mich ein wenig (oder auch etwas mehr) ins Thema ein. Für Fussballbegeisterte habe ich eine Fussball-App, für Eishockey eine Eishockey-App usw. Es versteht sich von selbst, dass das nur bei Personen funktioniert, von denen ich die Interessen kenne.

Smalltalk? Darf ich Ihnen das Tschüss anbieten? Ja, mittlerweile gehe ich relativ locker damit um. Und bis zum nächsten Smalltalk gehe ich nochmals auf Internetrecherche.

Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen – Aristoteles

Es kann passieren, dass es mich überkommt und dann spreche ich offen über meine Diagnose. Ich bin es manchmal einfach leid, damit hinterm Berg zu halten, was ich bin und wer ich bin. Nach ein paar ausgetauschten Sätzen bereue ich dann aber öfters, dass ich mich nicht zurückhalten konnte. Wer sich noch nie mit Asperger oder allgemein mit Autismus auseinandergesetzt hat, denkt häufig erst einmal an Rain Man. «Aber du bist doch gar nicht so» ist dann der Tenor oder «bei dir hätte ich jetzt aber nie was gemerkt». Ja, ich bin kein Savant wie Rain Man. Und nein, ein flüchtiger Blick reicht mir nicht, um Zahnstocher am Boden zu zählen.

Dafür bin ich mit einer Schauspielgabe gebenedeit. Damit will ich nicht den Eindruck erwecken, ich wäre der geborene Hamlet für die grosse Bühne. Ich kann mich einfach gut verstellen. Ich habe schliesslich schon mein ganzes Leben Erfahrung damit. Und obgleich ich gerne eine Inselbegabung wie Savants hätte, ich kann leider nicht damit dienen. Es gibt nicht dieses eine grosse Thema, das mich vor allen anderen Dingen interessiert. Mich interessiert einfach zu viel. Lese ich ein Buch, habe ich mir dabei ein Dutzend weitere Bücher notiert, die ich auch lesen möchte.

Ich kann keinen Film schauen, ohne nicht mindestens fünf-, sechsmal die Pause-Taste gedrückt zu haben, um mir nähere Infos zu den Schauspielern, der Filmmusik oder sonst etwas beschafft zu haben.

573504406254[4256]

Ich schliesse wahnsinnig gerne Wissenslücken, kenne dabei aber fast keine Grenzen und kann mich mühelos in beliebig vielen Themengebieten verlieren. Derweil stellt Goethes Margarete auch mir die berühmte Gretchenfrage: Verzettelst du dich denn nicht bei all den Themen, die dich interessieren? Und noch während sich hier Fachwissen und Wissensdurst zuwiderlaufen, wechsle ich schon zum nächsten Interessengebiet.

Gesetzt den Fall, ich muss mich wirklich – und damit meine ich unausweichlich – eingehend mit einem bestimmten Thema beschäftigen, bleibt mir nichts anderes, als mich richtiggehend zu zwingen, keine Ablenkung durch Recherche zu einem weiteren Thema zuzulassen. Das ist beileibe nicht einfach und erfordert höchste Konzentration.

Alle Menschen streben von Natur aus nach Wissen. Ich auch. Denn ich bin ja auch nur ein Mensch.

«Sei einfach wie du bist. Irgendwann kommt es doch sowieso raus!» – Anonym

Ursprünglich war dieser Blog als komplett anonymer Blog gedacht. Einerseits wollte ich beim Schreiben keine bestimmten Leser im Kopf haben, andererseits wollte ich meine Diagnose nicht allzu weit streuen. Unterdessen gibt es jedoch Freunde, Bekannte oder Verwandte, die von meinem Blog wissen. Ich bin also nicht mehr ganz so konsequent, wie ich das zu Beginn eigentlich sein wollte. Wieso jetzt diese Ausnahmen? Ich möchte auch weiterhin möglichst anonym bleiben und mich hier nicht mit Foto, Namen und sonstigen Angaben präsentieren. Meine Überlegung war aber, dass diejenigen, die sowieso von meiner Diagnose wissen, ruhig auch meinen Blog lesen können. Das eine oder andere Aha-Erlebnis in diesen Beiträgen kann ja auch dazu führen, mich und mein Asperger ein wenig besser zu verstehen. Wieso also nicht einfach meinen Namen daruntersetzen und den Blog in meinem Umfeld publik machen? Schäme ich mich für meine Diagnose? Kann ich nicht dazustehen?

Nun, ich selbst weiss bald vier Jahre von meinem Asperger. Aber auch wenn ich vorher nicht davon wusste, so war ich trotzdem davon betroffen. Als Aspie wird man geboren. Bis vor vier Jahren wusste niemand davon, weil ich die Diagnose selbst noch nicht hatte. Was ist jetzt nach der Diagnose anders? Ich bin noch derselbe Mensch wie vorher. Für mich war die Diagnose ohne Frage eine Erleichterung. Nun kann ich benennen, was an mir anders ist. Mehr und mehr ist es eine Legitimation mich selbst sein zu dürfen. Aber müssen das auch andere benennen können? Muss jeder wissen, dass ich so bin, wie ich bin, weil ich Aspie bin? Für meine Geschwister zum Beispiel oder auch meine Eltern hat die Diagnose eigentlich keine Bedeutung. Sie kennen mich so wie ich bin, sie kennen keine andere Version von mir. Ich bin einfach ihr Bruder, ihr Sohn.569881099342Ich habe die Erfahrung gemacht, dass einige mit den Schlagwörtern «Asperger» oder «Autismus» nicht umgehen können. Viele davon denken sofort an Savant wie Rain Man. «Aber du bist doch gar nicht so» heisst es dann etwa. Wieder andere sehen vielleicht nur eine „Behinderung“. Ihnen ist der Begriff eine willkommene Möglichkeit, alles Negative stark zu gewichten und das Positive nicht mehr sehen zu wollen. Freie Bahn leichtes Opfer zu sein und für Launen von anderen herhalten zu müssen. Je nach Ausprägung und Training kann das Asperger-Syndrom recht lange unerkannt bleiben und dann spielt sich das meiste im Innenleben ab. Ich merke bei mir einfach, je älter ich werde, je «komplizierter» oder «aufwändiger» mein Leben wird, desto weniger kann ich mich verstellen resp. mich anpassen. Ich bin verheiratet und Vater von vier Kindern. Ich habe nicht mehr dieselben Möglichkeiten, mich aus dem Geschehen rauszunehmen und mich wieder zu regenerieren wie früher. Reizüberflutungen machen mich heute viel schneller müde als früher. Von daher drängt der Asperger immer mehr an die Oberfläche.

Indem ich momentan noch weitgehend anonym bleibe, verhindere ich vorschnell abgestempelt zu werden. Viele Menschen – mich eingeschlossen – denken in Schubladen. Diese Schubladen füllen wir mit allen möglichen Vorurteilen und Meinungen. In die Schublade «Asperger» füllen momentan noch viele Menschen negative Assoziationen. Das wird sich hoffentlich ändern. Denn eigentlich möchte ich offen mit dem Thema umgehen, aufräumen mit den Vorurteilen und die Leute auch von den Vorzügen, die Asperger mitbringen erzählen.

«Sei einfach wie du bist. Irgendwann kommt es doch sowieso raus!» Ja, das glaube ich auch und wenn es dann soweit ist, will ich vorbereitet sein.

Planung ist das halbe Leben oder Unvorhergesehenes kommt selten allein

Planen, wissen, was auf einen zukommt. Das mag ich. Ich bereite mich gerne vor. Mache ich eine Reise oder steht irgendein Ereignis bevor, sammle ich alle möglichen Informationen. Ich will vorbereitet sein, auf möglichst alles, was da kommen könnte. Natürlich setzt das voraus, dass ich mir verschiedene Szenarien überlege. Was könnte passieren, welche Unklarheiten könnten entstehen? Dann überlege ich mir Reaktionen auf die möglichen Szenarien. Was muss ich tun, wenn….?

Muss ich irgendwo hin, wo ich noch nie gewesen bin, schaue ich mir die Route an. Dabei schaue ich, wo ich dann überall durchfahren müsste und ob es allenfalls Alternativrouten geben würde. Beim Ziel schaue ich mir an, wo es Parkmöglichkeiten gibt. Kann ich mein Auto direkt da abstellen, gibt es Parkplätze, ein Parkhaus in der Nähe? Wo stelle ich mein Auto hin, wenn ich nicht direkt da parken kann, wo ich eigentlich hin müsste? Dann will ich wissen, wie es da aussieht. Schaue nach, ob es Bilder bei Google Street View gibt. Wie sieht das Gebäude aus, in welche Etage muss ich, wie komme ich in andere Etagen? Dann schaue ich mir die Website an. Was finde ich da heraus? Wie sehen die Leute aus, mit denen ich zu tun haben werde? Und so weiter.

Ich habe hier ein Beispiel hinterlegt, wie die Vorbereitung aussieht, wenn ich einen Ausflug mit den Kindern mache. Das mag nach viel Aufwand aussehen und nach wenig Spontaneität. Aber ich plane immer mehrere solche Ausflüge im Voraus. Dann picke ich mir den passenden Ausflug heraus, füge den aktuellen Wetterbericht ein und gut ist.

Wichtig ist mir auch, mir einen zeitlichen Ablauf zu überlegen. Nicht ungern mache ich das auch schriftlich. Dabei gehe ich davon aus, dass ich ca. 15 Minuten vor dem Termin am Ziel sein will. Ich möchte ja nicht zu spät kommen. Für die Fahrt rechne ich dann auch nochmal etwas mehr Zeit ein, als der Routenplaner mir anzeigt. Je nach Tageszeit gehe ich von möglichen Staus oder sonstigen Verzögerungen aus. Und so rechne ich vom Termin zurück und weiss dann genau, wann ich losfahren muss.

shutterstock_713811001

Dabei entstehen auch Wartezeiten. Denn, wenn alles glatt läuft, bin ich dann natürlich 15 Minuten – manchmal auch mehr – zu früh. Früher hatte ich für solche Fälle immer ein Buch mit, wenn ich alleine unterwegs gewesen bin. Heute, im Smartphone-Zeitalter, mache ich das fast nicht mehr (Eigentlich schade! Notiz an mich: Nächstes mal wieder mit Wartezeitenbuch, wenn alleine unterwegs).

Soviel zu den Situationen, die ich planen kann. Aber, alle Welt weiss, man sieht sich immer wieder mit unvorhergesehenen Situationen konfrontiert. Gerade als Familie mit vier Kindern geraten wir in Situationen, die dann komplett anders daherkommen als geplant. Aber sowas von anders! Während ich diese Zeilen schreibe, merke ich, dass ich das unmöglich in diesem Beitrag bearbeiten kann. Das ist ein Thema für sich.

Schon mal vorweg: Für mich ist es schwierig, wenn was anders kommt, als ich es mir vorgestellt habe. Ehrlicherweise muss ich zugeben, dass ich meistens nicht gut damit umgehe. Ich bin dann gestresst und im Umgang ein wenig umsichtiger Zeitgenosse. Wenn ich, um ein Beispiel zu nennen, die Woche über geplant habe, am Samstag was im Garten zu machen, kann ich mich wahnsinnig darüber aufregen, wenn es dann gerade an diesem Tag regnen muss. Ist die Laune damit im Keller und dort schon gemütlich eingerichtet, kostet es mich viel Energie, sie von da wieder rauf zu kriegen.

Planung ist das halbe Leben, aber Unvorhergesehenes kommt selten allein. Mein Plan für die Zukunft: Erwarte das Unerwartete!